Vandenbempt: "Ich habe ethische Bedenken"

MONTAG, 7 MÄRZ 2011, 19:06 - RSCA Skater
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Sporza-Journalist Peter Vandenbempt versteht nicht, warum sich Mbark Boussoufa für Terek Grozny entschieden hat. "Die russische Liga ist vom Niveau her besser als hier, aber dann entscheide ich mich doch für Zenit oder Moskau."


"Ich finde es eine überraschende und bemerkenswerte Entscheidung", erzählt Vandenbempt heute Morgen bei Radio 1. "Boussoufa hat immer gesagt, dass er bei Anderlecht bleiben oder bei einem europäischen Verein eine neue Herausforderung suchen wöllte. Aber Grozny, das ist ein mittelmäßiger Verein in Russland. Auch wenn sie jetzt unter die ersten fünf kommen wollen. Ich denke, dass Boussoufa sich dort nicht wohl fühlen würde."

Vandenbempt weist auch auf das schlechte Image von Terek Grozny hin. Der Präsident ist der ehemalige Rebellenführer Ramzan Kadyrov. "Dieser Mann hat eine schlimme Vergangenheit: Folter, Mord... Jemand, der den Fußball nur als politisches Propagandamittel benutzt."

"Alleine das sollte Boussoufa schon auf andere Gedanken bringen. Auch wenn Bürgerblut an dem Geld hängt, man wird trotzdem davon reich. Tja, dann verfallen vielleicht alle anderen Argumente. Aber für mich gibt es auch ethische Elemente", sagte der Journalist.

"Sportlich wäre ein Weggang von Boussoufa sowieso ein Rückschlag für Anderlecht. Finanziell verstehe ich es jedoch. Ohne die Millionen der Champions League hat Anderlecht es in den letzten Jahren schwer gehabt. Mit den 10 oder 12 Millionen Euro würde man das wieder gut machen."

Das vollständige Interview können Sie hier anhören.



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