Deschacht: "Gab mir selbst einen Abschied"

FREITAG, 2 NOVEMBER 2018, 12:23 - RSCA Skater
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INTERVIEWS Olivier Deschacht kehrte gestern Nachmittag im Trikot von Sporting Lokeren zum Astridpark zurück. Ausgerechnet er brachte seinen neuen Verein in Führung. Diesen Abschied hätte er sich wohl kaum erträumen lassen. Das Anderlechter Publikum schloss ihn in die Arme und der Verteidiger war davon sehr ergriffen.

Hein Vanhaezebrouck gab auf der Pressekonferenz am vergangenen Dienstag zu, dass Deschacht ruhig noch eine Saison bei Anderlecht hätte bleiben können, aber dass die Vereinsführung diese Entscheidung getroffen hatte. Das sprach Deschacht gestern auch nochmal an. "Jeder wollte, dass ich blieb, bis auf eine Person", aber an eine Revanche dachte der Verteidiger nicht. "Anderlecht hat mir alles gegeben. Das war keine Revanche, das ist mein Verein."

Deschacht brachte Lokeren in Führung und erhielt prompt eine stehende Ovation vom ganzen Stadion: "Das habe ich in Anderlecht noch nie erlebt, dass ein Spieler des Gegners eine stehende Ovation erhält, wenn er einen Treffer erzielt. Das war ein ganz besonderes Gefühl, das kann ich mit Worten garnicht beschreiben. Ich hatte einige Tage vor dem Spiel schon an einige Katastrophenszenerien gedacht, aber das, das hätte ich mir nie erträumen lassen. Ich habe in der vergangenen Saison keinen Abschied erhalten, also habe ich mich nun eben selbst verabschiedet."

Das ist besser als dieses letzte Spiel mit Anderlecht. Also ich habe die Entscheidung verstanden, aber ich konnte mit der Art und Weise nicht leben."

Die Meinungen unter den Fans waren jahrelang verteilt, wenn es um Deschacht ging, aber gestern Nachmittag standen sie alle hinter ihm: "Ich dachte sogar, dass sie mich auspfeifen würden. Das werde ich niemals vergessen. Auch der Empfang war toll. Jeder begrüßte mich, die Spieler, der Fotograf, der Platzwart,..."





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