Michel Verschueren glaubt an eine Qualifikation

DONNERSTAG, 19 DEZEMBER 2019, 18:36 - RSCA Skater
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INTERVIEWS"Brügge der Favorit heute Abend? Den Titel verdienen sie, aber sie sind zu packen". Mit diesen Worten beginnt das Interview, das La Dernière Heure mit dem ehemaligen Anderlecht-Manager Michel Verschueren geführt hat. Verschueren (88 Jahre) verteidigt auch die Politik seines Sohnes und teilte auch einen Seitenhieb an Ex-Trainer Hein Vanhaezebroeck aus.

Schlaflose Nächte

Mister Michel besucht immer noch alle Spiele von Anderlecht an (sowohl Heim- als auch Auswärtsspiele. "Nach einer Niederlage kann ich immer noch schlecht einschlafen, ich bin diesem Verein noch zu sehr verbunden", gibt Verschueren zu. Er erklärte, dass Anderlecht in dieser Saison schon sehr viel Pech erlebt hat und deswegen war er nicht unzufrieden darüber, dass Anderlecht am vergangenen Wochenende ein Unentschieden gegen Standard erreichen konnte.

"Natürlich hat nicht alles etwas mit Pech zu tun. Wenn ein Verein ein neuer Eigentümer erhält, dann braucht das alles eben seine Zeit". Aber Marc Coucke arbeitet mit Leuten zusammen, die viel Fußballverständnis besitzen. Vincent Kompany, Frank Vercauteren, Jean Kindermans und Pär Zetterberg kennen sich sehr gut in der Fußballwelt aus."

Er fügte auch hinzu, dass am Ende der Präsidentschaft von Roger Vanden Stock zu wenig echte Fußballkenner anwesend waren, aber er weigerte sich, öffentliche Erklärungen abzugeben, da er sich nicht mehr länger um das Sportliche beim RSCA kümmerte.

"Ich weiß nicht, ob ich noch leben werde, wenn Anderlecht den nächsten Titel gewinnen wird, aber ich fühle mich noch sehr gut für einen Mann in meinem Alter. Ich hoffe, dass ich noch einige Titel mit Anderlecht feiern darf".

Pokalduell und die anhaltende Kritik

Verschueren glaubt nicht, dass Club Brügge der Topfavorit für das heutige Pokalduell ist. "Natürlich zeigen sie im Moment bessere Leistungen als Anderlecht, aber in den jüngsten Spielen habe ich auch einige Schwächen bei den Westflamen gesehen".

Er erinnerte die Presse auch nochmal daran, dass Club Brügge noch einen langen Weg zurückzulegen hat, wenn man Anderlecht als größten Verein des Landes ablösen möchte. "Egal, was manche da auch behaupten." Er sagte auch, dass sich Hein Vanhaezebrouck am besten nicht zu sehr über Anderlecht äußern sollte. "Er hat bei Anderlecht versagt und deswegen ist die Kritik, die er momentan äußert billig und unangebracht. Außerdem zeugt das nicht von Klasse."

Er findet, dass es momentan ein Nationalsport geworden ist, Anderlecht zu kritisieren. Es gibt sogar Personen, die üben Kritik und die noch nie in ihrem Leben Fußball gespielt haben. Sein Sohn Michael ist eine intelligente Person und er ist zu einer undankbaren Zeit Sportdirektor geworden. Er gab seinem Sohn den Rat, nicht zu viel über Transfers zu sprechen. Das kann er dann nach der Transferperiode tun.

Er kam auch noch einmal auf die Kritik von Jan Mulder zurück. Der Niederländer hatte in der vergangenen Woche den offenen Brief von Anderlecht kritisiert. "Ich habe Jan Mulder daraufhin angerufen und ihm die Nummer meines Sohnes gegeben, so dass Michael ihm diesen Brief persönlich erklären konnte", sagte Verschueren.

Verschueren beendete das Interview mit dem Statement, dass er Kontakt zu Roger Vanden Stock aufgenommen hatte, nachdem er sich einer Herzoperation unterziehen musste. Diese Geste schätzte der ehemalige Präsident sehr. Zwischen den beiden Herren herrscht immer noch ein großer gegenseitiger Respekt.



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