Anderlecht bot Eupen den Sieg an

SPIELE In Eupen zeigte man eine starke Leistung und hätte das Spiel frühzeitig entscheiden müssen. Nach einer strengen roten Karte für Lawrence wendete sich jedoch das Blatt. Anderlecht tat sich in Unterzahl sehr schwer und als Wellenreuther ein kapitaler Fehler unterlief, konnte Prevljak zur Führung treffen. Fünf Minuten vor dem Ende traf der Bosnier dann erneut.

Anderlecht begann stark und hätte das Spiel eigentlich schon in der Anfangsphase entscheiden müssen. Mukairu konnte zweimal durch die Verteidigung gelangen, aber beim ersten Mal konnte er vom Ball getrennt werden und danach war der Schuss des jungen Nigerianers zu schwach. Auch Nmecha versuchte es dreimal, aber jedesmal aus einer (zu großen) Distanz. Cullen konnte später auch zu einem harten und guten Schuss kommen, doch Torwart Defourny konnte den Ball parieren. Anderlecht setzte Eupen unter Druck und sorgte dafür, dass die Ostbelgier nicht aus der eigenen Hälfte kamen. Aber wie schon so oft, konnten die zahlreichen Angriffe von Anderlecht nicht den gewünschten Erfolg bringen. Nach zwanzig Minuten nahm Anderlecht den Fuß etwas vom Gas und es stand immer noch 0-0.

In der 38. Minute sorgte dann Lawrence für ein hartes Tackling gegen Agbadou. Der VAR gab Schiedsrichter Boucaut die Gelegenheit, die gelbe Karte in eine rote Karte umzuwandeln. Die Bewegung von Lawrence sah unserer Meinung nach jedoch schlimmer aus, als der eigentliche Kontakt mit dem Spieler tatsächlich war. Danach hätte Boucaut auch nach einem harten Foul von Peeters an Ait El Hadj eine gelb-rote Karte zücken können. Zur Halbzeit waren immer noch keine Tor gefallen und das hatte sich Anderlecht nur selbst zuzuschreiben.

Nach der Pause kam Eupen durch das Überzahlspiel besser ins Spiel und Anderlecht lauerte auf schnelle Konter. In der 65. Minute hatte Eupen eine gute Möglichkeit, aber die Defensive von Anderlecht hatte aufgepasst. Eupen konnte den Rekordmeister aber immer mehr festsetzen. Anderlecht kam immer seltener vor das Tor der Eupener und als es doch mal geschah, lief sich Nmecha im Strafraum fest.

Die Zeit lief davon und eine Viertelstunde vor dem Ende unterlief Torwart Wellenreuther ein kapitaler Fehler. Er kam nach einer Flanke zu weit aus seinem Tor, so dass Prevljak den Ball im leeren Tor unterbringen konnte. Das Debüt des Youngsters Stroeykens wurde zehn Minuten später dann durch das 2-0 überschattet. Prevljak traf zuerst noch den Pfosten, aber konnte im Nachschuss erfolgreich sein.

Nach einer 0 auf 6 gegen OH Löwen und Eupen kann Anderlecht die Play-Off 1-Ambitionen langsam begraben. Am Dienstag steht schon das nächste Heimspiel gegen Charleroi auf dem Programm. Wird das die letzte Chance sein?