Frutos: "Ich werde irgendwann zurückkehren"

INTERVIEWS Gestern saß Nicolas Frutos zum letzten Mal auf der Bank beim RSC Anderlecht. In der flämischen Zeitung Het Laatste Nieuws nahm der Argentinier nun Abschied vom Verein und den Fans. Er erklärte "Ich werde irgendwann zurückkehren".

"Liebe Anderlecht-Fans", begann Frutos seine Abschiedsworte. "Nach DC United zu gehen, war keine einfache Entscheidung. Aber ihr Projekt spricht mich an und ich kann dort drei Jahre lang an der Seite meines Freundes und Landsmannes Hernán (Losada) arbeiten und trage dann noch mehr Verantwortung."

"Ich verlasse den Verein nicht, da Kompany wie ein Diktator auftritt. Das ist nicht wahr. Nach drei Engagements bei Anderlecht ist dieser Abschied nun am schwersten. Und deswegen war es sehr schwer, diese Entscheidung zu treffen."

"Vincent ist der erste Trainer, den ich erlebt habe, der einem Dialog so offen gegenüber steht. Jeden Tag möchte er unsere Meinung hören, über die Aufstelling, die Lauflinien, usw... Ich, Jonas De Roeck und Craig Bellamy konnten immer unsere Meinung sagen. Das ist die pure Wahrheit."

"Es war Vincent, der mich davon überzeugte, ein drittes Mal für den Rekordmeister zu arbeiten. 'Mit den Mitteln, die vorhanden sind, werden wir zusammen einen tollen Weg gehen', erklärte Vincent von Beginn an. Nach einigen Monaten an seiner Seite bin ich davon überzeugt, dass er Recht hat. Er sorgt dafür, dass sich die Spieler entwickeln und dass sie Erfahrung sammeln. Die jungen Spieler können durch die Chancen, die sie aktuell von Vincent erhalten, viele Fortschritte machen. Glaubt mir: es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Ergebnisse folgen werden."

"Vincent wird immer alles für den Verein seines Herzens geben und ich hoffe deswegen, dass Anderlecht dasselbe Engagement Richtung Vincent zeigen und sie ihm bei seinen Ideen unterstützen wird. Ich weiß, dass es sowieso Leute geben wird, die sagen: 'Er geht für das Geld nach Amerika.' Der familiäre Aspekt gab jedoch den Durchschlag. DC United ist auch motiviert, eine Wende einzuleiten. Sie haben ein neues und modernes Stadion und werden auch ein neues Trainingszentrum bauen."

"In Neerpede versteht man, dass ich diese Herausforderung angenommen habe. Vincent war sehr positiv und dafür bin ich ihm dankbar. Das ist eigentlich kein Abschied vom RSC Anderlecht, sondern ein Aufwiedersehen. Ich kann euch versprechen: ich werde irgendwann zurückkehren."