"Wer Informationen weitergibt, fliegt raus"

TRANSFERS - INTERVIEWS Wesley Hoedt, Sergio Gomez, Benito Raman und jetzt Kristoffer Olsson: Anderlecht schaffte es auf wundersame Weise, dass keine Berichte über die Verhandlungen mit diesen Spielern in der Presse erschienen sind. Das ist jedoch kein Zufall. "Unsere Botschaft für das Personal ist ganz klar: Wer Informationen weitergibt, fliegt raus. Punkt. Keine Entschuldigungen", erklärte Sportdirektor Peter Verbeke im Sport/Voetbalmagazine.

In der Vergangenheit war das noch anders: wenn sich etwas bewegte, stand es bereits einen Tag später in der Zeitung. Aber diese Zeiten haben sich geändert. "Es sind viele neue Leute hinzugekommen und viele haben den Verein verlassen. Vielleicht haben Letztere dafür gesorgt, dass interne Informationen preisgegeben wurde", sagte Verbeke.

Dass das Personal die Botschaft verstanden hat, konnte man beim Transfer von Wesley Hoedt sehen. Verbeke erzählte, wie Anderlecht im Juni ein Barbecue für alle Mitarbeiter organisiert hatte, um die Rückkehr in die Büros zu feiern. "Hoedt lief da herum und jeder wusste, wer er war. Dennoch konnten wir alles geheimhalten, bis der Transfer komplett abgeschlossen war."

Trotzdem tauchen hier und da Namen von Spielern auf, die mit Anderlecht in Verbindun gebracht werden. Später hören wir dann aber nur noch selten etwas darüber. Wie kommt das? "Verbeke und seine Scouts haben die Neigung, schnell zum Hörer zu greifen, wenn sie etwas über einen Spieler erfahren möchen", erzählte HLN-Journalist Pieter-Jan Calcoen im Podcast Radio Radzinski bei Bruzz. "Die anderen Parteien erklären dann schnell, dass Anderlecht Interesse zeigt, was dann aber nicht immer der Fall ist."