"Schiedsrichter konnte nicht anders als pfeifen"

DIENSTAG, 12 FEBRUAR 2013, 14:41 - RSCA Skater
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Bei Beveren herrschte Unmut; als in der Schlussphase der Ttreffer von Badash aberkannt wurde, da Proto verletzt am Boden lag. Ex-Schiri Frans Van den Wijngaert und Schiedsrichterboss Robert Jeurissen geben ihre Meinung ab.


Was geschah genau?

In der 83. Minute gehen D'Ulivo und Proto gemeinsam zum Ball. Der Anderlecht-Torwart berührt den Ball als erstes, D'Ulivo tritt in die Luft und trifft Proto. Dieser bleibt sofort liegen und Boucaut pfeift nicht.

Das Spiel geht weiter und Remacle setzt zur Flanke an. In dem Moment, wo er die Flanke schlägt, pfeift Boucaut, da Proto noch immer auf dem Boden liegt. Die Anderlecht-Verteidigung spielt nicht mehr weiter und Badash kann den Ball locker ins Tor köpfen. Da das Spiel jedoch unterbrochen wurde, zählte das 2-2 nicht.

Das Urteil von Van den Wijngaert

"Zuerst und vor allem hat ein Schiedsrichter immer das Recht zu pfeifen, wenn er sieht, dass ein Spieler verletzt am Boden liegt, auch wenn er - wie es in dieser Phase der Fall ist - anfangs nicht wegen eines Fouls pfiff. Es kann sein, dass erst zuerst noch anwarten wollte, ob der Spieler Scherzen hatte oder nicht."

"Ach, es ist so eine schwierige Situation. Wenn Boucaut nicht pfeift, kritisiert Anderlecht ihn und nun nachdem er pfiff, kritisiert Beveren ihn dafür. Aber man kann eigentlich nicht anders als pfeifen, wenn ein Spieler liegen bleibt, sicher wenn es ein Torwart ist. Das große Problem ist, dass man nicht sehen kann, ob jemand nur schauspielert oder ernsthaft verletzt ist. Das ist eine ganz schwere Entscheidung für den Schiedsrichter.

Das Urteil von Robert Jeurissen

"Es steht nicht explizit im Reglement, dass das Spiel unterbrochen werden muss, wenn ein Torwart am Boden liegt. Boucaut hat also keine Regel missachtet und entschied sich für die deontologisch beste Lösung."

"Er hätte natürlich auch kurz warten können. Er pfiff gerade in dem Moment, wo der Spieler von Waasland-Beveren die Flanke schlug. Das ist natürlich problematisch. Vielleicht wäre nicht mal ein Tor gefallen, da die Anderlecht-Spieler nach dem Pfiff ja stehenblieben."

"Wir werden in den nächsten Tagen darüber diskutieren, sodass wir den Schiedsrichtern deutliche Richtlinien geben können. Es darf nicht sein, dass später Torhüter Verletzungen vorspielen um ein Tore zu vermeiden."



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