ANDERE Am frühen Nachmittag kassierte Anderlecht gegen Westerlo die nächste Niederlage. Bereits nach 5 Minuten geriet Anderlecht in Rückstand. Esposito konnte nach der Pause zwar den Ausgleich erzielen, doch in der Schlussphase schlug Westerlo nach einem Konter erneut zu und gewann am Ende nicht unverdient mit 2-1 gegen einen unmotivierten Rekordmeister.
Es gibt noch Sicherheiten im Fußball und auf jeden Fall bei Anderlecht. Wie so oft (und auch bei der historischen Niederlagen in Westerlo) ließ sich Anderlecht in der Anfangsphase die Butter vom Brot nehmen. Anderlecht gab den Gastgebern alle Zeit der Welt, um auf der linken Seite kombinieren zu können und letztendlich konnte Vetokele Westerlo mit 1-0 in Führung bringen. Nach zehn Minuten musste Van Crombrugge dann noch einen Schuss von Chadli parieren. Westerlo dominierte die Gäste auf allen Niveaus und hatte einen deutlich größeren Willen, dieses Spiel zu gewinnen.
Nach einer halben Stunde kombinierte Anderlecht zum ersten Mal auf einem akzeptablen Niveau. Kurz vor der Halbzeitpause konnte Stroeykens den Ball gut kontrollieren, aber sein Schuss konnte Bolat ohne Probleme abwehren. Etwas später konnte Sadiki nach einem Missverständnis noch zu einem Eckball klären. So wurde Anderlecht erneut nach einer schwachen ersten Halbzeit von den Fans ausgebuht und mit Pfiffen in die Kabine begleitet.
Nach der Pause wurde der 16-jährige Retter Duranville eingewechselt. Nachdem Hoedt den Ball nicht kontrollieren konnte, wurde Dierckx plötzlich eine große Chance angeboten. Van Crombrugge konnte jedoch mit dem Fuß retten. Mazzu brachte später noch Esposito für Diawara, aber Chancen konnte sich der Rekordmeister trotzdem nicht herausspielen. Westerlo gelang das wohl und konnte durch einen Schuss von Nene noch mal gefährlich sein. Die Latte verhinderte jedoch Schlimmeres.
Doch dann war da plötzlich Esposito, der zum ersten Mal in einem Meisterschaftsspiel seine Klasse zeigen konnte. Der Italiener spielte sich frei und konnte den Ausgleich erzielen. Bei Westerlo ließ man die Köpfe aber nicht hängen und der Aufsteiger konnte im weiteren Verlauf noch einige Male gefährlich sein.
In der Schlussphase geschah dann das Unvermeidliche: Esposito erlitt einen Ballverlust, wodurch Westerlo gigantisch viel Platz für einen Konter hatte. Akbunar zeigte keine Gnade und schoss den Ball unter die Beine von Van Crombrugge ins Tor (2-1). Bis zum Ende des Spiels hatte Anderlecht nur noch eine kleine Möglichkeit durch Silva, aber mehr war nicht mehr zu sehen.
Das ist bereits die vierte Niederlage für den Rekordmeister, der nie wirklich den Eindruck erweckte, gewinnen zu wollen. Auch wenn man nicht mehr das große Spitzenteam in Belgien ist, so spielt jeder Gegner immer noch das Spiel des Jahres gegen Anderlecht und leckt Blut, weil sie wissen, wie (mental) verwundbar sie sind. Und hat der Vorstand vergessen, dass mit Gomez und Zirkzee die beiden besten Spieler der letzten Saison gegangen sind und nicht ersetzt wurden? Vertonghen und Silva sind zwar gute Transfers, doch passen sie nicht zu den Profilen von Gomez und Zirkzee.
Dieses Anderlecht verhält sich wie loser Sand und muss sich auch in dieser Saison mit den Spielen in der Conference League auseinandersetzen. Das kann für ein Team Fluch und Sieg zugleich sein, aber dieser Kader scheint (insbesondere mental) einfach nicht bereit zu sein, sowohl in Europa als auch in der Liga bestehen zu können. Anderlecht steht nach nur acht Spielen bereits neun Punkte hinter Club Brügge und vierzehn Punkte hinter dem FC Antwerp. Anderlecht hat nun keine andere Wahl, als die nächsten Heimspiele gegen Kortrijk und Charleroi zu gewinnen.
Ergebnis: 2-1
Tore: 5' Vetokele (1-0), 70' Esposito (1-1), 82' Akbunar (2-1)
Westerlo: Bolat, Reynolds, Seigers, Fixelles (58' Da Silva), De Cuyper, Tagir, Chadli (58' Nene Dorgeles), Madsen, Dierckx (75' Akbunar), Foster (90+1' Perdichizzi), Vetokele (75' Vaesen)
Anderlecht: Van Crombrugge, Debast, Hoedt, Delcroix, Sadiki (46' Duranville), Amuzu (74' Murillo), Diawara (54' Esposito), Ashimeru, Verschaeren, Stroeykens (64' Refaelov), Silva
Gelbe Karten: 58' Hoedt, 61' Reynolds, 64' Stroeykens, 82' Akbunar, 88' Murillo
Rote Karten:/
Schiedsrichter: Wim Smet
Stadion: Het Kuipje
Copyright © 2000-2024 - www.anderlecht-online.be - RSC Anderlecht unofficial fansite
Website by Anderlecht-Online VZW & OS Templates