Elfmeterheld Verbruggen sorgt für die Qualifikation

SPIELE Anderlecht hat sich am Abend gegen Ludogorets durchgesetzt und sich für das Achtelfinale der Conference League qualifiziert. Die Entscheidung fiel allerdings erst im Elfmeterschießen. Darin war Torwart Bart Verbruggen der große Held. Der Niederländer konnte nämlich drei Elfmeter parieren.

Anderlecht musste gewinnen und begann mit einer offensiven Mannschaft. Im Gegensatz zur vergangenen Woche führte das jedoch nicht direkt zu einer Dominanz. Es waren die Gäste, die in der ersten Halbzeit den meisten Ballbesitz hatten. Anderlecht fand das jedoch nicht schlimm, da man schon früh in Führung kommen konnte. N'Diaye passte nach Amuzu, der an seinem Gegenspieler vorbeiziehen konnte und Slimani vor dem Tor fand. Der Algerier schien vorbei zu schießen, aber Russo lenkte den Ball ins eigene Tor: 1-0.

Obwohl Ludogorets den meisten Ballbesitz hatte, probierte Anderlecht einen schönen Fußball zu zeigen. Manchmal klappte das auch und so kam Anderlecht auch zu einigen Chancen. Ein Schuss von Verschaeren wurde abgeblockt und für Stroeykens war der Winkel zu spitz. Sein Schuss konnte durch Torwart Padt pariert werden. Kurz vor der Pause hätte Sardella eine rote Karte erhalten können, als er den durchgebrochenen Tekpetey leicht traf. Der Schiedsrichter ließ jedoch zum Glück weiterspielen. Anderlecht ging somit mit einer Führung in die Pause.

Nach der Pause war die erste Chance für Ludogorets. Neressi schoss allerdings auf die Füße von Thiago. Zum Glück, denn Verbruggen war zur anderen Seite gesprungeb. Bis auf einen harmlosen Schuss von Arnstad, kam Anderlecht nicht wirklich zu nennenswerten Chancen. Bis Slimani seinen starker Körper einsetzte und den Ball für Verschaeren vorlegte. Der junge Mittelfeldspieler zweifelte nicht und erzielte das 2-0.

Leider war die Freude aber nur von jurzer Dauer, denn nur drei Minuten später konnte sich Despodov auf der rechten Seite durchsetzen. Der Flügelstürmer sorgte für eine perfekte Vorlage für Thiago, der Ludogorets wieder ins Spiel brachte (2-1). Nach dem Gegentreffer wollte Anderlecht unbedingt das 3-1 erzielen. Stroeykens schoss, aber Padt konnte parieren. Einwechselspieler Raman sah, dass Padt etwas weit aus seinem Tor stand, aber er traf mit seinem Distanzschuss nur die Latte. Vertonghen wurde nach einem Freistoß weggedrückt, aber Schiedsrichter Siebert gab keinen Elfmeter. Anderlecht versuchte alles, aber im Endeffekt ging es in die Verlängerung.

Die ersten Chancen in der Verlängerung waren für Ludogorets. In der ersten Minute waren Tissera und Despodov fast erfolgreich, aber zum Glück stand einer der beiden im Abseits. Etwas später konnte Despodov auf Verbruggen zulaufen, aber er schoss am Tor vorbei. Danach wurde Anderlecht wieder aktiver. Refaelov trat, aber Naressi klärte den Ball mit der Brust von der Linie. Ludogorets musste danach, nach einer zweiten gelben Karte für Piotrowski in Unterzahl weiterspielen. In der zweiten Verlängerung passierte ebenfalls nichts. Also musste ein Elfmeterschießen für die Entscheidung sorgen.

Im Elfmeterschießen konnte sich Verbruggen dann unsterblich machen. Der Torwart konnte nämlich die ersten drei Elfmeter von Ludogorets parieren. Die Schützen von Anderlecht blieben fehlerlos. Refaelov, Vertonghen und Verschaeren schossen Anderlecht eine Runde weiter.

Ergebnis: 2-1 (3-0 n.E.)
Tore: 13' Russo (ET 1-0), 68' Verschaeren (2-0), 71' Thiago (2-1)

Anderlecht: Verbruggen, Arnstad (106' Stassin), Sardella, Vertonghen, N'Diaye (93' Sadiki), Diawara (89' Refaelov), Verschaeren, Stroeykens (83' Ashimeru), Dreyer, Slimani (83' Raman), Amuzu (62' Angulo)

Ludogorets: Padt, Witry (12' Pipa), Plastun, Russo, Nedyalkov, Naressi, Piotrowski, Nonato (78' Yankov), Tekpetey (46' Delev), Thiago (90+2' Tissera), Despodov (103' Gonçalves)

Gelbe Karten: 16' Stroeykens, 16' Naressi, 26' Piotrowski, 56' Russo, 57' Refaelov, 84' Pipa, 90+6' Tissera, 93' Arnstad, 120+4' Sardella
Rote Karten: 97' Piotrowski (2x gelb)

Schiedsrichter: Daniel Siebert (Deu)
Stadion: Lotto Park