INTERVIEWS Sobald der Rekordmeister den Lotto Park verlässt, wirkt er oft verwundbar. Auch im Bosuil-Stadion schien ein weiterer Ausrutscher bevorzustehen, bis sich Anderlecht im Endeffekt wieder fangen und doch noch einen Punkt holen konnte. "Auswärts tun wir uns immer noch schwer", gab Trainer Besnik Hasi zu.
Nach nur zwanzig Minuten stand Anderlecht bereits mit 2-0 in Rückstand. Ein diskussionwürdiger Elfmeter und ein Kopfball nach einer schlechten Verteidigung brachten Erinnerungen an frühere deutliche Niederlagen hervor. Die hitzige Atmosphäre im Bosuil-Stadion brachte die Gäste sichtlich ins Wanken.
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Weiter lesen Hasi entschied sich aus Vorsicht für eine veränderte Taktik mit drei Verteidigern, aber das ging nicht wirklich auf. Das Mittelfeld fand keinen Halt und vorne mangelt es an der nötigen Effizienz. "Es lag vor allem an unserer Mentalität", analysierte der Trainer." Wir haben nicht das gebracht, was wir vorbereitet hatten."
Nach der Pause zeigte Anderlecht zum Glück ein anderes Gesicht. Mit mehr Energie und Mut kam man danach wieder zurück ins Spiel. Ein zweiter ebenfalls diskutabler Strafstoß sorgte für den Anschlusstreffer und der eingewechselte Tristan Degreef konnte in der Schlussphase noch das 2-2 erzielen. Der Punkt wurde nach dem Schlusspfiff wie ein kleiner Sieg gefeiert.
Anderlecht holte auswärts bisher nur 12 von den 35 Punkten. Angesichts der bevorstehenden schweren Auswärtsspiele gegen Gent, Standard und Club Brügge weiß Hasi, was seine Mannschaft zu tun hat: "Wenn wir Fortschritte machen wollen, müssen wir auch auswärts punkten. Es liegt noch viel Arbeit vor uns, aber diese Reaktion stimmt mich hoffnungsvoll."