Die Argentinier sind bereit

DIENSTAG, 18 JULI 2006, 13:24 - RSCA Skater
Anderlecht-Online No Image Found

Mit 4 Argentinier in der Mannschaft wird der RSC Anderlecht mehr und mehr zum RSC Argentina. Dass Leiva, Biglia und Pareja zum RSCA kamen, ist größtenteils Frutos zu verdanken. "Frutos machte uns verrückt von Anderlecht", hieß es.


Im Trainingslager in Österreich gab es nur ein Problem für die Argentinier: Dolmetscher José Garcia war nicht mitgereist, da er in Urlaub war. Zum Glück war da noch Nicolas Frutos, der gut übersetzen konnte.

Pareja äußert sich zuerst in englischer Sprache: "Wir sind wie drei Brüder und Frutos ist der Onkel hier bei Anderlecht." Pareja ist der einzige Süd-Amerikaner der Englisch in der Schule gelernt hat. Die Atmosphäre im Team ist gut. Im Trainingslager teilte Frutos sein Zimmer mit Leiva, Biglia schlief bei Pareja. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht zuviel als argentinische Clique präsentieren. Eine Mannschaft liefert nur dann gute Leistungen, wenn das Team eine Einheit bildet. Wir müssen mit jedem reden und Französisch lernen, sowie Frutos. Wir dürfen nicht zusammen in einer Ecke sitzen."

Trainer Vercauteren hat da bisher keine Probleme mit: "Meine Argentinier integrieren sich phantastisch, es passiert selten, dass ich etwas zweimal sagen muss. Frutos spielt dabei eine wichtige Rolle. Er ist der Französisch-Lehrer. Er schweigt auch keine zwei Minuten. Nico ist eine Quatschkopf. Manchmal muss ich ihn etwas bremsen", sagt er stolz.

Frutos antwortete darauf: "Ich bin immer eine sehr soziale Person gewesen. Ich rede viel, außer wenn ich schlafe und ich bin stolz darauf, dass ich mit jedem Spieler reden kann." Aber er äußerte sich auch über seine Verletzung: "Ich will so schnell wie möglich mit dem Mannschaftstraining beginnen. Ich fühle mich fitter und fitter, aber es ist schwer zu sagen, ob ich für das erste Spiel bereit bin. Was ich wohl weiß, ist dass ich dieses Jahr erneut Tore machen werden und jedes Tor werde ich meiner Tochter Sofia widmen."

Dass Frutos eine wichtige Zwischenperson war bei den Transfers der Argentinier nach war, ist schon länger bekannt. Biglia erzählt: "Ich habe zuerst mit Nico telefoniert. Ich konnte nach Spanien, aber Frutos überzeugte mich, um nach Anderlecht zu kommen." "Ich sah Nicos Tore der letzten Saison gegen Club Brügge aim argentinischen Fernsehen, das hat meine Entscheidung leichter gemacht. Anderlecht ist durch Frutos ein populärer Verein in Argentinien geworden", teilt Leiva uns noch mit. Pareja kann dies nur bestätigen: "Frutos machte uns verrückt von Anderlecht. Aber nicht nur Frutos hatte seinen Anteil an den Transfers. "Es ist ein Traum für jeden Süd-Amerikaner um in Europa die Champions League spielen zu können und Anderlecht ist ein großer Verein."

Dass Anderlecht die 2 letzten Jahre in der Champions League nicht mitkam, ist laut Frutos nur wegem einem Grund: "Das ist, weil die anderen Vereine mehr Geld haben, aber jetzt hat Anderlecht auch viel Geld und viele neue Spieler. Jetzt muss es klappen. Jeder Verein in Europa wäre glücklich mit Spielern wie Biglia, Pareja und Leiva."

Christian Leiva wird wegen seiner dunkleren Hautfarbe El Negro genannt und fällt mit seinen Tattoos auf. Er hat chilenische Vorfahren und ist so brünstig wie ein Stier. Ein kleiner Brocken Granit also. "Leiva ist seriöser als die anderen drei, aber das heißt nicht, dass er kein Freund ist", beschließt Biglia: "Mit Pareja und Frutos kann man einfach mehr lachen."

Als letztes ist Pareja an der Reihe. Pareja hat (noch) keinen Spitznamen und kommt von den Argentinos Juniors. Sein Namensvetter Nicolas Frutos hat natürlich bereits einen Namen für Pareja: "Nenne ihn nur Klappmesser, er ist ein schneidener Verteidiger. Frutos selber wird "La Garza" genannt.

Die 4 verbleiben jetzt bereits einige Zeit in Belgien, aber einfach war das nicht. "Als wir hier ankamen, war das ein echter Kulturschock. Was mir direkt auffiel war, dass euer Land so strukturiert ist. In Argentinien herrscht nur noch Chaos. Es gibt eine zu große Kluft zwischen reich und arm. Hier sorgt die Politik dafür, dass alles im Gleichgewicht bleibt. Das erstaunt mich", sagte Leiva.




Es ist im Moment nicht möglich auf Artikel zu reagieren. Wir sind dabei, das Forum zu ändern. Ein neues System wird bald online sein.