Auch Tschechien für Belgien zu stark

DONNERSTAG, 8 FEBRUAR 2007, 13:48 - RSCA Skater
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Ein Zeichen wollten sie setzen, die Roten Teufel am Abend gegen Tschechien, doch erneut ist der Schuss nach hinten losgegangen. Nach einer vor allem in der zweiten Halbzeit schwachen Leistung verlor die belgische Nationalmannschaf


Damit tritt die Mannschaft von René Vandereycken weiter auf der Stelle und hat kein Selbstvertrauen für die vorentscheidende Partie in der EM-Qualifikation am 24. März in Portugal tanken können - im Gegenteil. Pech hatten die Roten Teufel allerdings schon vor dem Anpfiff, da Karel Geraerts (Nasenprellung) und Mbo Mpenza (muskuläre Probleme) kurzfristig ausfielen, und durch Koen Daerden sowie Luigi Pieroni, der wohl ohnehin in der Startelf gestanden hätte, ersetzt wurden. Später fiel auch Vermaelen aus (31.). Simons ersetzte ihn in der Innenverteidigung. Vandereycken optierte für nur einen Stürmer, der von einem Dreiermittelfeld mit Neuling Martens, Defour und Daerden unterstützt wurde. Mit Maroune Fellaini, neben Mudingayi als defensiver Mittelfeldspieler eingesetzt, feierte ein zweiter Spieler sein Debüt in der Nationalelf.

Auch wenn die Gastgeber sich beim letzten Test vor dem wichtigen Spiel in Lissabon in gut sechs Wochen viel vorgenommen hatten, wurden sie nach sechs Minuten gleich kalt erwischt. Jan Koller setzte sich nach einer Ecke im Zweikampf gegen Van Buyten, der seinen 29. Geburtstag feierte, durch und traf aus kurzer Distanz zum 0:1. Damit erzielte Koller, der in Belgien während fünf Jahren für Lokeren und Anderlecht zum Star aufstieg, im 75. Länderspiel sein 48. Tor. Vor fast genau acht Jahren hatte seine Karriere in der Nationalmannschaft im König-Baudouin-Stadion begonnen. Damals, am 9. Februar 1999, erzielte er den Treffer des Tages zum 1:0-Sieg der Tschechen.

In der Folge zogen sich die Tschechen etwas zurück und spielten abwartend, während die Roten Teufel abgesehen von einigen Ausnahmen kaum ein Mittel fanden, um die dicht gestaffelte Abwehr der Gäste zu überwinden. Lediglich Pieroni erwies sich im Sturmzentrum als Wirbelwind. Der Angreifer vom FC Nantes scheiterte nach zehn Minuten - schön angespielt vom ansonsten blassen Daerden - an Torhüter Cech. Der Schlussmann des FC Chelsea blieb in der 37. Minute gleich zweimal Sieger, als Pieroni zunächst mit einem Schuss aus 16 Metern und kurz danach mit einer artistischen Hackeneinlage ohne Glück blieb. Die Osteuropäer hatten zwar wenige, dafür aber hochkarätige Chancen. Doch konnte sich Stijnen bei einem Schuss von Ujfalusi (30.) sowie einer erneuten Kopfballchance für Koller (33.) auszeichnen. Zur Pause wurde deutlich, dass beide Trainer von der Möglichkeit Gebrauch machen würden, maximal sechs Mal zu wechseln. Die vielen Umstellungen taten der Partie jedoch nicht gut, die ohnehin unter der Tatsache litt, dass der Rasen im mäßig besuchten Stadion kurzfristig von Schnee geräumt worden war und sich damit in einem schlechten Zustand präsentierte.

Im zweiten Durchgang kam Belgien kaum noch zu Möglichkeiten, vor allem, als Pieroni für Dembele aus dem Spiel genommen wurde. Koller (66., Kopfball) hätte dagegen vorzeitig alles klar machen können, bevor der starke Kulic einen Abwehrfehler von Vanden Borre zur Entscheidung nutzte. Der für Stijnen eingewechselte Vandenbussche war machtlos. Zum Abschluss eines erneut traurigen Abends erhielt Anthony Vanden Borre nach einer Notbremse gegen Kulic die Rote Karte.

Belgien - Tschechien 0-2 (0-1)

Tore: 0:1 Koller (6.), 0:2 Kulic (74.)

Belgien: Stijnen (68. Vandenbussche) - Hoefkens (46. Vanden Borre), Van Buyten, Vermaelen (35. Simons), Van Der Heyden (46. Van Damme) - Fellaini, Mudingayi - Martens (73. Vandenbergh), Defour, Daerden - Pieroni (62. Dembele)

Tschechien: Cech - Ujfalusi, Jiranek, Rohzenal (46. Kovac), Jankulovski (46. Plasil) - Sionko, Galasek (69. Matejovsky), Rosicky (46. Pudil), Polak - Koller (86. Lafata), Baros (56. Kulic)

Gelbe Karten: Daerden - Kovac
Rote Karte: Vanden Borre (85.)

Schiedsrichter: Granat (Pol)
Zuschauer: 8000


Quelle: Grenz-Echo



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