"Eurostadion? 2020 ist nicht unser Zieldatum"

INTERVIEWS Zum ersten Mal seit seiner Einstellung hat der zweite Manager von Anderlecht, Jo Van Biesbroeck, ein Interview gegeben. In Het Laatste Nieuws spricht er unter anderem über das neue Stadion. "Es muss für den Rest von Europa eine Referenz sein."

Seit seiner Einstellung beschäftigt sich Van Biesbroeck mit der Stadionakte. So schickte er nach nur 24 Tagen einen Brief nach Ghelamco, um zu sagen, dass Anderlecht unter den damaligen Bedingungen aus dem Projekt aussteigen würde. "Es war nie unser Ziel, für Probleme zu sorgen. Aber wenn wir bald das Stadion nutzen, ist es logisch, dass wir Mitsprache haben wollen", erzählte er. "Nun befinden wir uns wieder auf derselben Ebene."

Van Biesbroeck hat eine klare Meinung über das neue Stadion: "Es muss revolutionär werden. Die Fans, Sponsoren und VIP's müssen etwas Einzigartiges erleben. Es ist eine Herausforderung, dieses Stadion für den Rest von Europa zu einer Referenz zu machen. Dass es zu groß sein wird? Möglicherweise werden wir den obersten Tribünenring nicht benutzen."

Das gesamte Projekt steht aufgrund der EM unter einem enormen Zeitdruck, aber Anderlecht und Van Biesbroeck lassen sich nicht unter Druck setzen: "2020 ist nicht unser Zieldatum, sondern das der EM. Für uns ist es kein Selbstmord, wenn wir länger warten müssten. Wenn es jedoch erst 2021 anstatt 2020 fertig sein wird, wäre das für Anderlecht kein Problem. Es wäre wohl problematisch, wenn das Projekt auf die lange Bahn geschoben oder abgesagt würde. Das Eurostadion ist immer noch unser Plan A."