Papa Svilar: "Mile muss arbeiten, so dass jeder ihn wahrnimmt"

INTERVIEWS Wie werden sich Mile Svilar und sein Umfeld nach der Verpflichtung von Matz Sels gefühlt haben? Het Nieuwsblad bat Vater Ratko um eine Stellungnahme. Dieser versuchte cool zu bleiben, aber äußerte in seinen Antworten auch ein wenig Unverständnis.

"Von mir aus darf Sels zehn Jahre lang bleiben, wenn Anderlecht das gut findet", antwortete er auf die Frage, ob der Transfer von Sels seinen Sohn ausbremst. Danach wurde gesagt, dass Mile nur für sich arbeiten muss und wenn er nicht mit der ersten Mannschaft spielen darf, muss er sich im Training und bei den Junioren beweisen. "So dass jeder ihn wahrnimmt", fügte Vater Ratko hinzu. Weiler also? "Ja, aber ich meine jeden." Ausländische Vereine? "Sie kennen Mile, aber er hat noch einen Vertrag bei Anderlecht."

Van Holsbeeck: "Im Training zeigen, dass er der Beste ist"

Anderlecht-Manager Van Holsbeeck weiß, dass die Situation schwierig ist. "Aber wir konnten das Risiko nicht eingehen, keinen zusätzlichen Torwart zu verpflichten", sagte er. "Im vergangenen Jahr gaben wir Roef einen Stammplatz, aber wir mussten feststellen, dass es für einen jungen Torwart nicht einfach ist, der erste Torwart von Anderlecht zu sein. Ein blöder Fehler und die Journalisten nennen dich einen Fliegenfänger. Damit muss man umgehen können."

Wie dem auch sei, wird Svilar in den Testspielen seine Chance erhalten und er wird diese nutzen müssen. "Seine Familie denkt, dass er bereit dazu ist, erster Torwart zu sein, dann kann er das nun zeigen", sagte Van Holsbeeck. "Wenn er spielen möchte, wird er im Training beweisen müssen, dass er der Beste ist. So einfach ist das. Sowieso ist es der Wunsch des Vereins, dass Mile irgendwann unser erster Torwart wird."

Ende August wird Anderlecht die Situation von Svilar analysieren. Wenn sich herausstellt, dass René Weiler ihn eher als dritter Torwart ansieht, dann wäre laut Van Holsbeeck eine Ausleihe verhandelbar.