Vanden Stock: "Immer mit vielen Schulden gearbeitet"

SONNTAG, 11 MÄRZ 2018, 12:43 - RSCA Skater
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INTERVIEWS Der finanzielle Zustand von Anderlecht ist schon seit einigen Monaten ein heißes Thema. In seinem Abschiedsinterview ging Roger Vanden Stock auch diesem Thema nicht aus dem Weg. "Die Transferperiode im Januar? Wir konnten nicht anders, ansonsten wäre unsere Lizenz in Gefahr gewesen."

Vanden Stock erzählt, dass er von Anfang an ein finanzielles Risiko eingegangen ist. "Ich habe das häufiger getan als mein Vater. Warum? Da ich es tun musste, um als Präsident erfolgreich sein zu können. Eine gute Mannschaft zu haben ist eben wichtig. So gingen wir im Jahr 2011 ein großes Risiko ein, als wir Mbokani und Jovanovic holten. Das Ziel war, mit ihnen wieder international spielen zu können. Ich wollte nochmal ein Europapokalfinale erreichen. Das ist nicht geglückt, aber wir sind nicht pleite gegangen."

Dass sich manche nun Fragen über die Transfer- und Finanzpolitik stellen, versteht Vanden Stock nicht. "Wir haben das immer so gemacht und nie wurde etwas darüber gesagt. Jetzt bei der Übernahme ist es aber plötzlich ein Thema. In den vergangenen zehn Jahren erlitten wir stets einen Betriebsverlust und immer haben wir das durch die Transfers ausgleichen können. Kaufen für wenig Geld oder ausbilden und danach verkaufen, das ist unsere Philosophie. Das ist aber bei vielen belgischen Vereinen so."

"Wintertransfers waren meine Verantwortung"

Die Folge dieser Politik und der Übernahme war jedoch, dass Anderlecht im Winter nicht viel Geld zur Verfügung hatte, um neue Spieler zu holen. "Ich bin für die Wintertransfers verantwortlich. Nicht nur Herman Van Holsbeeck. Er wird zu oft kritisiert. Wir konnten in diesem Winter nicht anders, da wir in der Bilanz wieder ein Gleichgewicht schaffen mussten. Ansonsten wäre unsere Lizenz in Gefahr gewesen und ich wollte meinem Nachfolger keine Lizenzprobleme bereiten. Deswegen haben wir im Januar so handeln müssen und ich wiederhole: ICH bin verantwortlich."



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