"Im Sommer müssen wir einen Leistungsträger verkaufen"

DONNERSTAG, 11 FEBRUAR 2021, 13:05 - RSCA Skater
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INTERVIEWS Etienne Davignon sprach in einem Interview offen und ehrlich mit Het Laatste Nieuws über die finanzielle Situation beim RSC Anderlecht. Der Rekordmeister wird nicht pleite gehen, aber vielleicht muss der Verein im kommenden Sommer wieder einen Leistungsträger verkaufen, um Geld in die Kassen zu spühlen.

Davignon vertritt dieselbe Meinung wie Michael Verschueren, dass der Fußball den RSC Anderlecht retten muss. "Es kann nicht das Ziel sein, dass wir hier einen Scheck ausschreiben, auch die Vereinsführung muss Verantwortung übernehmen. Durch zum Beispiel den Europapokal zu erreichen. Es ist auch möglich, dass Peter Verbeke im Sommer wieder einen Leistungsträger verkaufen muss, um den Verlust zu kompensieren. Die Minderheitsaktionäre haben übrigens letztlich einer Kapitalerhöhung von 5 Millionen Euro zugestimmt, um die Lizenz nicht in Gefahr zu bringen."

Ärger

Vor einer Weile hab es einige Unstimmigkeiten zwischen den Minderheitsaktionären und dem Rest, aber dieser Streit ist laut Davignon nun beendet. "Das stimmt, aber wir sind alle intelligent genug, um zu verstehen, dass Ärger machen keine Lösung ist. Wir führen aber im Moment wieder konstruktive Gespräche. Die Minderheitsaktionäre besitzen zusammen 26% der Anteile und das wird so bleiben. Das muss man aber auch respektieren. Wie sich die finanzielle Situation weiterentwickeln wird, das weiß ich noch nicht. Wir haben einen Plan, aber es ist zu früh, um darüber zu kommunizieren. Aber die sportlichen Erfolge und eventuelle Spielerverkäufe werden einen Einfluss auf diesen Prozess haben."

Pleite

Hier und da spricht man auch darüber, dass der RSC Anderlecht kurz vor einer Pleite stehen würde, aber laut Davignon wird es nicht so weit kommen. "Anderlecht pleite? Absolut nicht. Es gibt Probleme ja und Marc Coucke konnte die Dinge in der Vergangenheit auch besser gemacht haben, das gab er auch selbst zu. Aber Anschuldigungen bringen uns jetzt nicht weiter. Marc Coucke tut übrigens alles dafür, um den Verein wieder nach oben zu helfen. Und so viel ich weiß, möchte er den Verein nicht verkaufen. Ausländische Investoren sind momentan kein Thema."

Kompany

Davignon teilte auch mit, dass sie vor der Entlassung von Frank Vercauteren nicht kontaktiert worden sind und darüber war er nicht froh. Dennoch hat er weiterhin Vertrauen in Vincent Kompany. "Wir sind damals nicht kontaktiert worden, aber wir besitzen wohl 26% der Anteile. Ich habe großen Respekt vor der Karriere von Kompany, aber er ist auch noch jung und ihm fehlt noch die nötige Erfahrung. Aber er ist der richtige Mann für unser Projekt."



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