Sadiki: "Ich war nie der Superstar bei der Jugend"

INTERVIEWS Gerade einmal vier Minuten brauchte Noah Sadiki als Mittelfeldspieler, um seine erste Vorlage zu geben. "Ich habe mich noch beeilen müssen, denn der Pass von Fabio Silva war eigentlich etwas zu sanft. Ich habe ihm gesagt, dass er das nächstes Mal besser machen muss", lachte das 17-jährige Jugendgewächs von Anderlecht nach dem Spiel.

Sadiki wurde gefoult, blieb jedoch auf den Beinen und bereitete das 1-0 von Amuzu vor. "Ich hätte einen Elfmeter herausholen können, aber da ich den Ball hatte, hatte ich versucht, ihn weiterzugeben. Man weiß ja nie, ob der Schiedsrichter pfeifen wird. Im Endeffekt war es die richtige Wahl", sagte Sadiki.

Im vergangenen Sommer wäre Sadiki fast ins Ausland gewechselt, aber er entschied sich im Endeffekt dafür, bei Anderlecht zu bleiben. Im Februar unterschrieb er dann seinen ersten Profivertrag. Er war damals schon 17 Jahre alt. Ziemlich spät also. "Auch wenn es etwas später war als die anderen, es ist immer möglich. Ich war nie der Superstar bei der Jugend, aber ich habe immer hart gearbeitet."

Sadiki feierte am Ende der vergangenen Saison sein Debüt als Rechtsverteidiger. Bei der U21 spielt er öfter als Innenverteidiger oder als defensiver Mittelfeldspieler. Jetzt spielte er in einem 3-5-2 auf der rechten Seite. Aber das ist für einen jungen Spieler kein Problem. "In den Jugendklassen habe ich auch auf vielen Positionen gespielt. Meine Polyvalenz ist meine Stärke", beschloss er.