Genk: "Beraten uns über Schritte, um das Spiel anzufechten"

INTERVIEWS Racing Genk möchte die notwendigen Schritte einleiten, um die Partie gegen Anderlecht zu wiederholen. "Wenn ich mich nicht irre, muss das Spiel wiederholt werden, da die Regeln falsch angewandt wurden", erklärte Genk-Trainer Wouter Vrancken nach der Partie. Präzedenzfälle aus der Vergangenheit sorgen bei den Limburgern jedenfalls für Hoffnung.

Einen offiziellen Bericht von Racing Genk gibt es zwar noch nicht, aber auf ihrer offiziellen Webseite endet der Spielbericht mit folgenden Worten: 'Der Verein berät sich momentan über weitere Schritte, um dieses Spiel anzufechten.'

Regeln falsch angewendet = Spiel wiederholen

Werden diese Schritte denn eine Chance haben? Was hierbei zählt ist, dass entweder die Regeln falsch angewandt wurden oder es ein menschlicher Fehler war und weder der VAR, noch der Schiedsrichter gesehen haben, dass Yari Verschaeren in den Strafraum gelaufen war. Letzteres ist mit dem aberkannten Treffer von Club Brügge in Mechelen aufgrund einer Abseitsposition vergleichbar. Da hatte man den Verteidiger auch nicht gesehen.

Aber wenn die Spielleitung Verschaeren wohl gesehen hatte und die Regeln also falsch angewandt hatte, ist die Chance auf eine Wiederholung des Spiel groß. Die Kommunikation zwischen dem VAR und dem Schiedsrichter können hier ausschlaggebend sein.

Einige Präzedenzfälle

Sporza fand inzwischen einige vergleichbare Fälle aus der Vergangenheit. Während des WM-Qualifikationsspiels zwischen Usbekistan und Bahrain im Jahr 2005 gab der Schiedsrichter den Ball auch an die falsche Mannschaft, nachdem ein Spieler zu schnell in den Strafraum gelaufen war. Die FIFA ließ das Duell damals wiederholen. In einem EM-Qualifikationsspiel zwischen der englischen U19 im Jahr 2015 geschah etwas Ähnliches. Die UEFA ließ die Partie später ab dem Elfmetermoment wiederholen.

In Belgien entschied die KBVB in der Vergangenheit mal, das Spiel zwischen Virton und Beerschot aufgrund eines Schiedsrichterfehlers zu wiederholen. Nach einem langen juristischen Kampf sahen jedoch beide Mannschaften von einer Spielwiederholung ab, da in der Endphase der Saison sowieso für keinem mehr etwas auf dem Spiel stand. Sowohl Beerschot, als auch Virton bekamen eine Forfaitniederlage zugeschrieben.

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