Fragwürdiger Elfmeter bringt Anderlecht um einen Punktgewinn
SONNTAG, 21 APRIL 2024, 01:57 - RSCA Skater
SPIELE Anderlecht verliert nach einem schwachen Spiel mit 2-1 gegen Genk. Die Niederlage war nicht unverdient, aber die Art und Weise, wie sie zustande kam, war ziemlich bitter. Genk erhielt nämlich in der Schlussphase und beim Stand von 1-1 einen sehr fragwürdigen Elfmeter, nachdem Sardella den Ball aus nächster Nähe gegen seinen Arm bekam.
Im ersten Auswärtsspiel der Play-Offs zeigte Anderlecht keine gute Leistung und auch jetzt begann man wieder nicht sehr enthusiastisch. Genk kam wohl gut aus den Startblöcken und Schmeichel musste bereits nach fünf Minuten Chancen von Arokodare und El Ouahdi vereiteln. Nach vierzehn Minuten kamen die Limburger dann doch in Führung. Vertonghen und Augustinsson standen etwas zu weit von ihrem Gegenspieler weg, wodurch Arokodare einen Pass von El Ouahdi ins Tor verlängern konnte.
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Weiter lesen Genk konnte danach das Gaspedal kurz loslassen, da Anderlecht offensiv sowieso nicht viel zustande brachte. Verteidiger Sadick erhielt nach 25 Minuten eine weitere Chance, aber er konnte Schmeichel nicht überwinden. Anderlecht erlitt viele Ballverluste, auch aufgrund des großen Drucks von Genk. Erst nach 28 Minuten musste Vandevoordt nach einer Flanke von Leoni zum ersten Mal eingreifen. Schmeichel passte danach gut auf, als ein schwacher Rückpass von Dreyer Arokodare erreichen konnte.
Nach 35 Minuten versuchte es Augustinsson aus der Distanz und das war auch der erste echte Torschuss von Anderlecht. Der Rekordmeister war in den Zweikämpfen besser geworden, aber fußballerisch klappte nicht sehr viel. Kurz vor der Pause wurde Sardella zu einfach vom Ball getrennt, aber die Flanke wurde zum Eckball entschärft. Anderlecht durfte nicht klagen, dass es zur Pause nur 1-0 stand.
Anderlecht, mit Delaney für Leoni, begann nach der Pause etwas besser. Nach einigen Minuten konnte Dolberg auf das Tor köpfen, aber der Ball wurde zur Ecke geklärt. Nach diesem Eckball bekam der freistehende Gattoni eine große Kopfballchance, aber der Argentinier köpfte über das Tor. In der 56. Minute kam Anderlecht dem Ausgleich wieder sehr nahe, aber Amuzu traf bei seinem Distanzschuss nur den Pfosten. Das war fast eine Wiederholung seines tollen Treffers aus der regulären Meisterschaft.
Ein paar Minuten später hätte Genk nach einem Ballverlust von Gattoni fast das 2-0 erzielt. Am zweiten Pfosten schoss El Ouahdi die erste Chance von Genk nach der Pause knapp am Tor vorbei. Genk hatte das Gleichgewicht wieder hergestellt und Schmeichel musste in der 64. Minute nach einem Volleyschuss von Galarza eingreifen. Sardella, der kein gutes Spiel machte, verlor erneut den Ball, aber Gattoni konnte verhindern, dass Fadera Arokodare nicht bedienen konnte. Riemer brachte später in der 70. Minute Vázquez und Ashimeru für Amuzu und Stroeykens.
Eine Viertelstunde vor dem Ende schlug Anderlecht dann plötzlich zu. Dreyer bekam nach einem Ballverlust von McKenzie zum ersten Mal etwas Platz. Bei seiner ersten Aktion des Abends platzierte der Däne den Ball toll in den Winkel.
Drei Minuten vor dem Ende zeigte Schiedsrichter Lardot resolut auf den Punkt, als Sardella den Ball aus kurzer Distanz gegen den Arm bekam. Ein großzügiges Geschenk des Schiedsrichters und des VAR, denn Sardella hielt die Arme an seinem Körper. Zeqiri verwandelte den Elfmeter sicher zum 2-1. In den restlichen Minuten (fast zehn) konnte sich Anderlecht keine Chance mehr herausspielen.
So verliert Anderlecht zum zweiten Mal ein Auswärtsspiel in diesen Champions‘ Play-Offs. Genk rückt in der Tabelle näher heran und hat plötzlich wieder eine Chance auf den Titel. Wenn Anderlecht noch Meister werden möchte, muss man (bei allem Respekt vor Cercle) die nächsten beiden Spiele gegen Cercle Brügge unbedingt gewinnen.
Racing Genk: Vandevoordt, McKenzie, Sadick, Cuesta, El Ouahdi, Galarza, Fadera (90'+4 Sobol), El Khannouss, Hrosovsky, Ait El Hadj (82' Abedeji), Arokodare (72' Zeqiri)