ANDERE René Peeters (64) geht nach einer Karriere von nicht weniger als 27 Jahren bei Anderlecht in den Ruhestand. Peeters' große Liebe bei Anderlecht war Neerpede, wo er zahlreiche Jugendmannschaften betreute und unter anderem mit Kompany, Lukaku und Tielemans zusammenarbeitete.
Peeters wurde in Anderlecht geboren und war ein Altersgenosse der Anderlecht-Ikonen Ludo Coeck und Frank Vercauteren. In der Saison 1981-1982 gelangte Peeters in die A-Mannschaft, aber kam nicht sehr oft zum Einsatz. Anderlecht gehörte damals zur europäischen Spitze und konnte im Europapokal für tolle Ergebnisse sorgen. Peeters verließ Anderlecht im Jahr 1983 und spielte danach unter anderem bei Eendracht Aalst.
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Weiter lesen Im Jahr 1999 kehrte er als der Trainer der U9 nach Anderlecht zurück. Peeters, der unter den Jugendspielern als RP bekannt war, hatte die Leitung über einige Altersklassen, worunter auch die U16. Dort entdeckte er Spieler, die später ihren Durchbruch schaffen sollten, wie zum Beispiel Kompany, Vanden Borre, Lukaku, Mbemba, Dendoncker oder Tielemans. "Ein Trainer macht noch keinen Spieler. Man ist nur ein kleines Zahnrad in der Entwicklung eines Spielers. Ich habe vor allem voel Spaß mit diesen Spielern gehabt", sagte Peeters auf der Webseite von Anderlecht.
Als Höhepunkt verweist Peeters auch die Turniere in Viareggio, dem wichtigsten Turnier für Jugendmannschaften, bevor die Youth League ins Leben gerufen wurde. Anderlecht gewann das Turnier im Jahr 2013 und bestritt 2014 das Endspiel, das man jedoch gegen den AC Mailand verlor.
In der Saison 2014-2015 wurde Peeters in den Trainerstab von Besnik Hasi aufgenommen, kehrte aber nach einer Saison in den Jugendbereich zurück. Peeters' Vorbild war Martin Lippens, der sich als T3 um die jüngeren Spieler der A-Mannschaft kümmerte. "Zu sehen, wie sich ein Spieler entwickelt, ihn zu pushen, um zu sehen, wie weit wir ihn bringen können: Das ist für mich das Wesentliche an diesem Job. Und eine große Herausforderung, denn ich hatte auch viele wirklich gute Nachwuchsspieler, die es nicht zum Profifußballer geschafft haben", sagte Peeters. Eines seiner großen Steckenpferde war es, den Fokus auf die technischen Qualitäten eines Spielers zu legen.
Peeters kennt auch wie kein anderer die Neerpede-DNA, über die Kompany letztlich noch sprach: ein Gefühl von Stolz und Selbstvertrauen, das bei internationalen Turnieren oft zu hervorragenden Leistungen führte.
Geduld ist etwas; was er der Jugend mitgeben möchte. "Die Jugend hat aktuell so wenig Geduld. Es muss immer alles sehr schnell gehen. Ich weiß eigentlich nicht warum", sagte Peeters, der jetzt seinen Ruhestand genießen und nicht mehr sechs von sieben Tagen arbeiten wird, auch wenn sich das für ihn nie wie Arbeit angefühlt hatte. "Ich habe nie etwas anderes gekannt, als den RSC Anderlecht", beschloss Peeters.