SPIELE Den 3-0-Sieg gegen Cercle Brügge hatte Anderlecht vor allem Coosemans und der mangelnden Effizienz von Cercle zu verdanken, die mehrere gute Chancen ausließen. Anderlecht ging zwar früh durch Vázquez in Führung, doch danach flachte die Leistung immer mehr ab. Erst in der Schlussphase sorgten Adryelson und Huerta für ein höheres Ergebnis für ein schlechtes Anderlecht, das sich zum Ende der regulären Meisterschaft schleppte.
Anderlecht setzte Cercle Brügge von Anfang an unter Druck und die erste Ecke führte gleich zum 1-0 durch Vázquez, der einen Kopfball von Dendoncker ins Tor verlängerte. Doch Anderlecht nahm nach dem 1-0 den Fuß vom Gaspedal. Ageykum hätte beinahe den Ausgleich erzielt, aber Coosemans konnte den Ball mit etwas Glück parieren. Und Coosemans wurde in der ersten Halbzeit noch einige Male gebraucht, denn er rettete auch einen abgefälschten Ball von Vertonghen und einen gefährlichen Distanzschuss von Van Der Bruggen.
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Weiter lesen Cercle Brügge war gefährlicher als der Rekordmeister, der die frühe Führung nicht ausbauen konnte. Anderlecht verlor viele Zweikämpfe und spielte zu fahrlässig oder zu langsam, um für Gefahr sorgen zu können. Auch Hey, der im Mittelfeld zum Einsatz kam, musste in der Nachspielzeit das 1-1 verhindern.
Anderlecht begann die zweite Halbzeit wie so oft sehr schwach. In der 51. Minute konnte man dank eines zugegebenermaßen korrekten Eingriffs des VAR den Ausgleich verhindern. Anderlecht lief zeitweise den Tatsachen hinterher, während Cercle Brügge mehrere Chancen vergab oder Coosemans im Weg stand.
Eine der wenigen Lichtblicke waren die guten Ecken von Anderlecht. In der 86. Minute erhöhte Adryelson mit einem leicht abgefälschten Volleyschuss auf 2-0. In der Nachspielzeit erzielte der eingewechselte Huerta dann sogar noch das 3-0. Nach einem Doppelpass mit Ashimeru schoss der Mexikaner den Ball unhaltbar ins Tor.
Trotz des deutlichen Sieges war das doch eine ziemlich enttäuschende Leistung von Anderlecht, das zudem ein ernstes Problem auf der rechten Seite hat. Nach dem Ausfall von Sardella und dem Weggang von Dreyer gibt es keine brauchbaren Alternativen mehr. Mit Foket plant Hubert anscheinend nicht mehr und Degreef kann zwar auch auf der rechten Seite spielen, aber auch er muss mehr Konstanz in seine Leistungen bringen. Von Angulo und Maamar sollte man nicht zu viel erwarten, schließlich kommen sie von den Futures, die am unteren Ende der Challenger Pro League stehen.
Anderlecht konnte in der Tabelle wohl von den Punktverlusten einiger Konkurrenten profitieren.