Cassis stirbt am Weihnachtstag 1985

DONNERSTAG, 25 DEZEMBER 2025, 14:45 - Newssystem
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FLASHBACK Ferdinand Adams, auch bekannt als Cassis, wie er bei Anderlecht genannt wurde, verstarb am Weihnachtstag 1985. Er wurde 82 Jahre alt und war Anderlechts erster echter Torjäger und Fußballstar. Er erzielte im Durchschnitt 0,86 Tore pro Spiel: 245 Mal in 284 Partien.

Als Kind kam er schon zu Anderlecht, um zuzuschauen: Er wartete stundenlang vor dem Spiel auf die Spieler, schlich sich zwischen sie, um eine Sporttasche oder Ähnliches zu tragen, und konnte so kostenlos hineingelangen.

Als Spieler war er bekannt für seinen harten, trockenen Volley.

Den Ball anzunehmen und zu kontrollieren lag ihm weniger; er schoss einfach aufs Tor. Und darin war er auch ein Ass. Das erklärte auch einen Teil seines Spitznamens: Kas, Brüsseler Dialekt für Tor. Außerdem nannte ihn seine Mutter Ciske, weil er seinem Cousin sehr ähnelte. Ciske + Kas wurde zu Cassis.

Adams hatte während seiner Karriere viele Verletzungen, wollte aber immer schneller zurückkehren, als es vorgeschrieben war. Das führte schließlich zu mehreren Operationen. Trotzdem spielte er bis zu seinem dreißigsten Lebensjahr weiter und erlebte auch die WM 1930 in Montevideo mit. Er spielte unter anderem zusammen mit dem späteren Präsidenten Constant Vanden Stock. Einen „großen“ Transfer machte er nie; das war zu jener Zeit nicht üblich. Tienen und Racing Paris versuchten es zwar, hatten aber keinen Erfolg.

Nach seiner Spielerkarriere wurde Cassis Trainer, unter anderem bei Leuven und später wieder bei Anderlecht in einer Doppelrolle. Bemerkenswert war, dass er bei Leuven anfing, denn damals durfte ein Spieler vor seinem 35. Lebensjahr nicht einfach den Verein wechseln, auch nicht als Trainer. Anderlecht gab jedoch ausdrücklich die Erlaubnis für ihren ersten echten Starspieler.

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In einem Flashback-Artikel blicken wir zurück auf ein wichtiges Ereignis für den Verein oder einen Ex-Spieler.