Coucke sieht nach dem Weggang von Vandenhaute einen Neuanfang
MONTAG, 29 DEZEMBER 2025, 00:31 - RSCA Skater
INTERVIEWS Mit dem Ende eines weiteren turbulenten Jahres in Sicht blickte Marc Coucke (60) bei VTM Nieuws auf den Bruch mit Wouter Vandenhaute und die Neugestaltung der Führungsstruktur beim RSC Anderlecht zurück. Der Vereinspräsident trat im September zurück und verkaufte zwei Monate später auch seine Anteile, womit er sich endgültig vom Rekordmeister verabschiedete.
Für Coucke bedeutete dieser Abschied vor allem Ruhe. Es war schon seit längerem klar, dass die Zusammenarbeit zwischen dem Eigentümer von Anderlecht und Vandenhaute unter Hochspannung stand. Im Studio von VTM Nieuws nannte Coucke den Weggang ein logischer Schritt. "Es war eine positive Entwicklung. Niemand kann leugen, dass sich Wouter jahrelang mit voller Hingabe eingesetzt hatte, aber manchmal muss man sich trauen, festzustellen und glücklicherweise ist er selbst zu diesem Schluss gekommen, dass es nicht funktioniert."
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Weiter lesen Nach dem Weggang von Vandenhaute begann Coucke mit einer gründlichen Restrukturierung der Vereinsführung. "Ich bin zufrieden damit, wie dieser Prozess verlaufen ist", erzählte er. "Gegen meine Natur habe ich bewusst Abstand genommen und bin im Hintergrund geblieben. Danach habe ich mit sehr vielen Leuten gesprochen. Das hat zu einer neuen Struktur geführt, mit Michael Verschueren als Präsident und Kenneth Bornauw als CEO. Sie haben jetzt die tägliche Verwaltung in Händen. Und ehrlich: seit dieser Veränderung erreichen wir sportlich schon bessere Ergebnisse als in den Monaten davor."
Coucke übernahm Anderlecht Ende 2017, aber die vergangenen Jahre verliefen alles andere als reibungslos. Große Investitionen brachten vorerst wenig greifbaren Erfolg. Dennoch bereut er seine Entscheidung nicht. "Absolut nicht. Ich bin in verschiedenen Unternehmen tätig und nicht alles zahlt sich sofort aus. Das gehört zum Unternehmertum dazu. Der unglückliche Zufall war, dass gerade Anderlecht – das Projekt mit der größten Sichtbarkeit – auch das schwierigste war."
"Nicht alles, was man unternimmt, verwandelt sich sofort in Gold", erklärte Coucke. "Man braucht Talent, aber auch Glück und die richtigen Leute am richtigen Ort. Diese Kombination hatten wir noch nicht gefunden, aber ich bin zuversichtlich, dass diese Mischung jetzt vorhanden ist."